Heute muss ich doch einmal kurz den Hut ziehen.
Anlass ist dieser Artikel bei Wired.com. Er beschreibt, was da in den letzten Wochen so leise im Hintergrund bei Instagram passiert ist.
Der Instagram Gründer Mike Krieger hat es sehr schön bildhaft umschrieben:
‘The users are still in the same car they were in at the beginning of the journey, but we’ve swapped out every single part without them noticing.’
Und da kann ich als Techniker wirklich nur den Hut ziehen. Nach meiner Wahrnehmung gab es nämlich in der Übergangsphase kaum merkliche Unterbrechungen im Service.
Das ist schon eine wirklich gewaltige Leistung der Facebook- und Instagram-Techniker im Hintergrund.
Was ist passiert? Ganz einfach. Man hat die Daten von Instagram vom bisherigen Ablageort in der Amazon-Cloud in Facebook-eigene Rechenzentren umgezogen.
Das klingt erst einmal nicht spektakulär, aber machen wir uns einmal klar, was da an Daten umgelagert werden musste: Wir reden über rund 20 Milliarden Fotos. Das ist eine unglaubliche Menge an Daten, die es zu migrieren galt.
Der Haken dabei: Am Dienst nehmen ca. 200 Millionen Apps auf Smartphones verteilt über alle Zeitzonen teil. Die sollen von der Migration natürlich nichts merken.
Hand auf’s Herz: Mittelständische Firmen haben oftmals mit dem Umzug der eigenen Daten schon Probleme wenn man den zweistelligen Terabyte-Bereich verlässt. In diesem Fall reden wir von einem zweistelligen Petaybyte Bereich!
Dazu noch die ganzen Datenbanken und Datensicherungen. Etwas mehr zu den technischen Hintergründen gibt es im Entwickler-Blog bei Instagram
Das ist schon ein gewaltiges Projekt, bei dem auch noch im Produktivbetrieb umgelagert werden musste.